Robert Schirmer beweist großes Engagement
Ehrung bei einer Adventsfeier in einer besonderen Zeit / Jubilar seit 2005 dabei
Für 15 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Bahnhofsmission Kreiensen sollte Robert Schirmer in diesem Jahr im Rahmen einer Adventsfeier geehrt werden.
Leider kam es anders. Auf Grund der außergewöhnlichen Situation in diesem Jahr, sollte jedoch nicht ganz darauf verzichtet werden. So wurde kurzfristig entschieden die Adventfeier in die Friedenskirche zu verlegen. Hier können die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Frau Ziegler, Geschäftsführerin der Deutschen Ev. Bahnhofsmission Landesgruppe Niedersachsen, würdigte in ihrer Ansprache den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter, insbesondere die Mitarbeit von Herrn Robert Schirmer, der seit September 2005 dabei ist. Reichlich Geschenke hat sie auch mitgebracht, u.a. übergab Sie dem Jubilar ein Dankes Schreiben des Präsidenten der Bahnhofsmission Deutschland e.V., Pfarrer i.R. Klaus-Dieter Kottnik. An alle Mitarbeitenden überreichte Sie Weihnachtssterne, Christstollen, Schlehengelee, Kaffee, einen Lebkuchen-Weihnachtsmann sowie ein Liedblättchen.
Pfarrer Kipp und Frau Sebbes bedankten sich im Namen des Kirchenvorstandes und als Träger der Bahnhofsmission mit einem Präsentkorb. Auch die anderen Mitarbeitenden wurden mit einem Präsent bedacht.
Rückblick:
Die Bahnhofsmission in Kreiensen blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits 1934 wird sie zum ersten Mal erwähnt. Damals wurde die BAMI hauptsächlich von Frauenhilfsschwestern betreut. Im Kriege stand im Warteraum dann immer ein Kessel mit Suppe für die Verwundeten und Ausgebombten.
Ab 1948 wurde am Bahnhof eine Baracke zur Verfügung gestellt. Hier wurde dann den Kriegsheimkehrern, Vertriebenentransporten aus dem Osten oder Flüchtlingstransporten aus Internierungslagern geholfen.
In den 1960er Jahren kamen ausländische Arbeiter, die nach Deutschland strömten, hinzu. In jenen Jahren gewährte die DDR allen Rentnern einen jährlichen Aufenthalt im Westen. Dadurch entstand eine hohe Zunahme von älteren Reisenden, die Reisehilfe gern in Anspruch nahmen.
Anfang der 1970er Jahre stieg die Zahl der nach Deutschland kommenden Aus- und Umsiedler aus dem Osten an.
Die BAMI leistete Sonderhilfen auf dem Weg der Umsiedler ins Auffanglager. Einen großen Ansturm erlebt die BAMI nach der innerdeutschen Grenzöffnung.
Dieser langen Geschichte fühlte sich die Evangelische Kirchengemeinde verbunden. Seit dem 5. September 2005 hat die Kirchengemeinde in Kreiensen die Trägerschaft aus den Händen des Diakonischen Werkes übernommen. Zuvor war die BAMI über viele Jahre nicht besetzt und wegen akuten Mitarbeitermangels von der Schließung bedroht.
Heute sind vier Mitarbeitende im Wechsel in der BAMI ehrenamtlich tätig. Geöffnet ist normalerweise werktags von 8 bis 17 Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr. Auf Grund der gegenwärtigen Situation und der Niedersächsische Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus SARS-CoV-2 ist die Bahnhofsmission vorübergehend geschlossen, da auf Grund der Räumlichkeiten